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Zahlreiche Wildunfälle auf Österreichs Straßen

16.10.2025 – Wildunfälle auf Österreichs Straßen haben im letzten Jahr ein Menschenleben gefordert, 374 Personen wurden verletzt, berichtet das KFV. Hinzu kommt eine große Zahl an Wildunfällen ohne Personenschaden: Im letzten Jagdjahr wurden bei Kollisionen 65.011 Tiere getötet.

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Reh auf Straße (Bild: Mohan Nannapaneni/Pixabay)
Bild: Mohan Nannapaneni/Pixabay

2024 haben sich auf Österreichs Straßen 314 Wildunfälle mit Personenschaden ereignet – mehr als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre (283). Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) hat diese Zahlen auf Basis von Daten der Statistik Austria veröffentlicht.

Die meisten Unfälle trugen sich in Niederösterreich (103), Oberösterreich (76) und der Steiermark (55) zu. Danach folgen Kärnten (34), Tirol (17), das Burgenland (16) und Salzburg (12). In Wien gab es einen, in Vorarlberg keinen Wildunfall.

Verletzt wurden 374 Personen, davon die meisten wiederum in Niederösterreich (122), Oberösterreich (92), der Steiermark (66) und Kärnten (37). In der Steiermark wurde eine Person bei einem Wildunfall getötet.

Gliedert man nach Bezirken auf, so gab es laut KFV in Amstetten die meisten Verletzten, gefolgt von Braunau, Südoststeiermark und Leibnitz.

Wie reagiert werden sollte

„An trüben Herbsttagen ist besondere Vorsicht angesagt, denn durchschnittlich 47 Prozent der Wildunfälle mit Personenschaden ereignen sich bei Dunkelheit und elf Prozent bei Dämmerung“, warnt KFV-Direktor Christian Schimanofsky.

Wie reagieren, wenn ein Tier vor einem auftaucht? „Sofort abbremsen, abblenden und gegebenenfalls mehrmals hupen, um das Wild aufzuschrecken und zur Flucht zu veranlassen“, so Schimanofsky.

Keinesfalls, so das KFV, sollte man Ausweichmanöver einleiten, denn dies könne zu Kollisionen mit Gegenverkehr oder Bäumen führen. Außerdem seien Wildtiere wie Reh- und Rotwild oft im Rudel unterwegs, weshalb man gleich mehreren Tieren ausweichen müsste.

65.011 getötete Wildtiere

Eine große Zahl an Wildunfällen endet ohne Personenschäden. Ein Sachschaden kann freilich dennoch entstehen oder auch das Wildtier selbst getötet werden.

Im Jagdjahr 2024/25 wurden 65.011 Wildtiere im Straßenverkehr getötet. Im Schnitt der letzten fünf Jahre (2019/20 bis 2024/25) waren es 69.808. Hinweis: Das Jagdjahr beginnt je nach Bundesland entweder, wie das Kalenderjahr, am 1. Jänner, am 1. Februar oder am 1. April.

Die meisten getöteten Wildtiere wurden in Niederösterreich (27.471), Oberösterreich (11.825) und der Steiermark (10.814) gezählt, gefolgt vom Burgenland (7.548), Kärnten (3.605), Salzburg (1.903) und Tirol (1.422). Die wenigsten Wildtiere wurden in Wien (222) und in Vorarlberg (201) getötet.

Nach Bezirken gegliedert, wurden laut KFV die meisten Wildtiere im Bezirk Neusiedl am See getötet, gefolgt von Mistelbach und Amstetten.

In den meisten Fällen handelte es sich um Rehe (36.637). Die nächstgrößten Gruppen waren Hasen (16.797), Fasane (4.442), Füchse (2.295), Marder (1.681) und Dachse (1.246). Auch zahlreiche andere Tierarten kamen zu Schaden, darunter etwa Iltisse, Waschbären, Wildgänse oder Murmeltiere.

Unfallursachen sind meist Unachtsamkeit, Ablenkung und Tempo

Mehr als die Hälfte aller Wildunfälle sei auf Unachtsamkeit und Ablenkung zurückzuführen, fast 40 Prozent auf überhöhtes Tempo.

Schimanofsky: „Wer mit seinem Fahrzeug zu schnell unterwegs ist, hat selbst zu wenig Zeit zu reagieren und gibt dem Wild zugleich zu wenig Zeit zum Verlassen der Fahrbahn.“

 
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