WERBUNG

Die Österreicher, der Tod und die Vorbereitung darauf

22.10.2025 – Das Ende des Lebens ist kein Thema, über das man allzu oft spricht. Finanziell dafür vorgesorgt haben nur vier von zehn Teilnehmern einer Helvetia-Umfrage und davon wiederum nur etwa die Hälfte mit einer Begräbniskostenversicherung. Für die eigene Bestattung wünschen sich sieben von zehn Befragten Schlichtheit, bereits die Hälfte zeigt eine Präferenz für eine Feuerbestattung.

Person mit Rosen kniet am Grab (Bild: Kateryna Hliznitsova/Unsplash)
Bild: Kateryna Hliznitsova/Unsplash

Der Tod gehört zum Leben, so sagt man. Ein Thema, mit dem man sich gern befasst, ist er aber auch nicht. Wobei es gar nicht so wenige sind, die sich damit auseinandersetzen, wie aus Ergebnissen einer neuen Untersuchung der Helvetia Versicherungen AG hervorgeht.

„Beschäftigen Sie sich aktiv mit dem Thema Tod (zum Beispiel durch Lesen von Büchern, Besuchen von Veranstaltungen)?“ Mit einem Ja antwortete ein Drittel der Befragten (5 Prozent „ja, sehr aktiv“; 27 „ja, gelegentlich“). 42 Prozent tun dies „nicht wirklich“, 26 Prozent „überhaupt nicht“.

Im Vergleich der Geschlechter zeigt sich: Unter den Frauen beschäftigt sich ein größerer Teil (41 Prozent) mit diesem Thema als unter den Männern (24 Prozent). Auch im Ländervergleich gibt es Unterschiede: Am höchsten ist der Anteil derer, die sich mit dem Tod befassen, in der Steiermark (39 Prozent), am kleinsten in Wien (23 Prozent).

Für die Helvetia durchgeführt hat die Umfrage das Marktforschungsinstitut Ipsos GmbH von 22. Juli bis 6. August 2025 unter 1.000 versicherungsfähigen Personen im Alter von 18 bis 70 Jahren.

Meinungsforscher Alexander Zeh (Geschäftsführer Ipsos Österreich), Helvetia-Vertriebsvorstand Werner Panhauser und Alexander Hovorka (Geschäftsführer Himmelblau Bestattung) (v.l.n.r.; Bild: Helvetia)
Stellten am Dienstag in der Wiener Helvetia-Zentrale die Umfrageergebnisse vor: Meinungsforscher Alexander Zeh (Geschäftsführer Ipsos Österreich), Helvetia-Vertriebsvorstand Werner Panhauser und Alexander Hovorka (Geschäftsführer Himmelblau Bestattung) (v.l.n.r.; Bild: Helvetia). Zum Vergrößern Bild anklicken.

Jeder Dritte redet sehr oft oder manchmal über den Tod

Sich mit dem Tod beschäftigen, ist das eine. Darüber zu sprechen, das andere. 4 Prozent reden darüber „sehr oft“ (mehrmals im Monat) mit Verwandten oder Freunden, 27 Prozent „manchmal“ (zirka einmal im Quartal).

Hinzu kommen 32 Prozent, die „selten“ (zirka einmal im Jahr), und 22 Prozent, die „sehr selten“ darüber sprechen. Für 14 Prozent ist der Tod überhaupt kein Gesprächsthema.

Es mag überraschen, dass bei den Jüngeren (25 bis 34 Jahre) überdurchschnittliche 6 Prozent angaben, „sehr oft“ darüber zu sprechen, bei den Älteren (66 bis 70 Jahre) hingegen nur 0,2 Prozent.

Auffällig auch: In Niederösterreich versagen besonders viele dem Tod ihre Aufmerksamkeit: 27 Prozent reden nicht darüber – doppelt so viele also wie im Bundesschnitt.

Feuerbestattung bevorzugt

Wenn es um die Art der Bestattung geht, bevorzugt die Hälfte die Feuerbestattung: 34 Prozent mit Urne am Friedhof, 16 Prozent mit Urne zu Hause.

Alexander Hovorka, Geschäftsführer der Bestattung Himmelblau GmbH, sprach von einem „deutlichen Trend“ hin zur Feuerbestattung während der letzten Jahre. In den westlichen Ländern Vorarlberg und Tirol bevorzuge sogar eine Mehrheit von vier Fünfteln diese Form des Abschieds.

Jeweils knapp ein Fünftel wünscht sich eine Erdbestattung (19 Prozent) oder eine – auch das ein zunehmender Trend – eine Baum- bzw. Naturbestattung (18 Prozent). 5 Prozent möchten eine Seebestattung. 6 Prozent denken an etwas anderes, zum Beispiel eine Körperspende. Die restlichen 15 Prozent haben keine Präferenz oder schlicht noch nicht darüber nachgedacht.

Hovorka gab dabei zu bedenken, dass für die Art und Weise der Bestattung Vorschriften gelten, die sich überdies von Bundesland zu Bundesland unterscheiden.

Hälfte möchte Trauerfeier, mehr als zwei Drittel eine schlichte Bestattung

Knapp die Hälfte wünscht sich eine Trauerfeier: 19 Prozent möchten „unbedingt“, dass eine gibt, 26 Prozent neigen „eher“ dazu.

Auf der anderen Seite stehen 19 bzw. 11 Prozent, die eher oder ganz sicher keine Trauerfeier wollen. 17 Prozent sind unentschlossen, die übrigen 9 Prozent konnten keine konkreten Angaben machen.

Wie soll die Bestattung ablaufen? Sieben von zehn Befragten sagen: Sie soll schlicht sein. Die Hälfte möchte nicht, dass getrauert, sondern ein „fröhliches Fest“ gefeiert wird. Ein kleinerer Teil der Befragten sorgt sich allerdings, dass sich niemand um die Bestattung kümmern wird.

Einstellung zu Tod und Begräbnis (Grafik: Helvetia)
Zum Vergrößern Grafik anklicken.

Was kostet eine Bestattung?

Wie schätzen die Österreicher die Kosten einer Bestattung ein? Recht unterschiedlich: 4 Prozent gehen von einem Betrag unter 2.000 Euro aus, 18 Prozent rechnen mit 2.001 bis 4.000 Euro und ein gutes Drittel (37 Prozent) setzt den Wert bei 4.001 bis 6.000 Euro an.

Mit 6.001 bis 8.000 Euro kalkuliert ein Viertel (23 Prozent), 14 Prozent meinen, dass es mehr als 8.000 Euro sein werden. Die restlichen 5 Prozent konnten den Betrag nicht einschätzen oder machten keine Angabe.

Tatsächlich koste eine Bestattung im Schnitt 4.500 bis 10.000 Euro, klärte Hovorka auf. Die günstigste Variante sei die Feuerbestattung mit Urne zu Hause, beginnend bei zirka 2.500 Euro koste. Eine Erdbestattung koste ab etwa 5.000, 6.000 Euro.

Wie man die eigene Bestattung finanzieren würde

Hier kommt nun die Frage ins Spiel, wie die eigene Bestattung finanziert wird. Genauer gefragt: „Wie würden Sie die Finanzierung einer Bestattung primäre sicherstellen?“ 45 Prozent kreuzten die Antwort „mit eigenen Ersparnissen“ an.

Aus Sicht von Helvetia-Vertriebsvorstand Werner Panhauser ist das zwar „löblich, aber nicht praktisch“, zumal die Konten im Todesfall erst einmal gesperrt seien, das Geld aber schnell gebraucht werde.

Ein Drittel der Befragten (33 Prozent) würde mit einer Begräbniskostenversicherung vorsorgen.

Wie würden Sie Ihre Bestattung finanzieren? (Grafik: Helvetia)
Zum Vergrößern Grafik anklicken.

Wie man die eigene Bestattung finanziert

Und hier scheint zumindest vertriebliches Potenzial für eine private Begräbniskostenversicherung liegen. Denn „Ich würde“ und „Ich habe schon“ sind zwei verschiedene Paar Schuhe.

Auf die Frage, ob bereits finanzielle Vorsorge getroffen wurde, gaben nur 23 Prozent an, bereits eine Begräbniskostenversicherung zu haben – wobei der Anteil In der Gruppe der 66- bis 70-Jährigen etwa doppelt so hoch ist.

27 Prozent sagten, sie hätten noch nicht finanziell vorgesorgt, planen dies aber.

Panhauser will die private Vorsorge für den Sterbefall deshalb auch stärker thematisieren. Aktuell habe die Helvetia rund 11.400 Verträge im Bestand, jährlich gebe es rund 2.000 Neuabschlüsse.

Getroffene Maßnahmen zur Finanzierung der Bestattung (Grafik: Helvetia)
Zum Vergrößern Grafik anklicken.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Marktforschung
 
WERBUNG
WERBUNG
Ihr Wissen und Ihre Meinung sind gefragt

Ihre Leserbriefe können für andere Leser eine wesentliche Ergänzung zu unserer Berichterstattung sein. Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare unter den Artikel in das dafür vorgesehene Eingabefeld.

Die Redaktion freut sich auch über Hintergrund- und Insiderinformationen, wenn sie nicht zur Veröffentlichung unter dem Namen des Informanten bestimmt ist. Wir sichern unseren Lesern absolute Vertraulichkeit zu! Schreiben Sie bitte an redaktion@versicherungsjournal.at.

Allgemeine Pressemitteilungen erbitten wir an meldungen@versicherungsjournal.at.

Täglich bestens informiert!

Der VersicherungsJournal Newsletter informiert Sie von montags - freitags über alle wichtigen Themen der Branche.

Ihre Vorteile

  • Alle Artikel stammen aus unserer unabhängigen Redaktion
  • Die neuesten Stellenangebote
  • Interessante Leserbriefe

Jetzt kostenlos anmelden!

VersicherungsJournal in Social Media

Besuchen Sie das VersicherungsJournal auch in den sozialen Medien:

  • Facebook – Ausgewähltes für den Vertrieb
  • Twitter – alle Nachrichten von VersicherungsJournal.at
  • Xing News – Ausgewähltes zu Karriere und Unternehmen
Diese Artikel könnten Sie noch interessieren
15.10.2025 – Seit einem Vierteljahrhundert haben die Versicherungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenheiten eine eigene Standesvertretung. Dienstagabend wurde das gefeiert. (Bild: Sabine Klimpt/Lichtblick KG) mehr ...
 
10.10.2025 – Neun Versicherer haben am Donnerstag Gewinner-Urkunden abholen können. Die Auszeichnungen erfolgten aufgrund einer Umfrage, an der knapp 2.400 unabhängige Vermittler teilgenommen haben. Die Awards wurden in sieben Kategorien vergeben. (Bild: Lampert) mehr ...