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ÖGVS testete Bankberatung zu Pensionsvorsorge

29.4.2024 – In dem „Mystery Check“ wurden sieben Banken getestet. Die Servicierung und das Verhalten der Mitarbeiter wurden im Wesentlichen positiv bewertet. Was die Beratung selbst betrifft, orteten Tester da und dort hingegen Defizite. „Die Ermittlung der persönlichen Situation hätte oftmals umfassender ausfallen können“, fasst die ÖGVS zusammen.

Mappe Beratung (Bild: Rainer Sturm/Pixelio.de)
Bild: Rainer Sturm/Pixelio.de

Die Gesellschaft für Verbraucherstudien (ÖGVS) hat in Kooperation mit dem Magazin „Trend“ Service und Beratung zur privaten Pensionsvorsorge in sieben überregionalen und drei regional in Wien ansässigen Banken unter die Lupe genommen.

Resultate wurden am Freitag veröffentlicht. In die Wertung flossen Ergebnisse aus zwei Haupttestkategorien in unterschiedlicher Gewichtung ein:

  • Service: Machte die Filiale einen sauberen und gepflegten Eindruck? Wurden die Testpersonen freundlich und zuvorkommend behandelt? (30 Prozent)
  • Beratung: Erfolgten eine umfassende Bedarfsanalyse und eine kompetente Beratung? Wurden die Angebote angemessen dokumentiert die Kosten der empfohlenen Produkte transparent dargestellt? (70 Prozent)

Die Testpersonen ließen sich zu einem vorgegebenen Szenario beraten. Die Tests fanden in Wien, Graz und Linz statt. In der überregionalen Wertung fanden pro Bank sechs Tests statt, in der regionalen Wertung Wien drei Tests pro Bank.

Service

In puncto Service gab es wenig auszusetzen. Während der Beratung waren die Mitarbeiter „in allen Fällen freundlich, aufmerksam und nahmen sich ausreichend Zeit für die Beratung“.

Verbesserungspotenzial sei hinsichtlich der Erreichbarkeit zur telefonischen Terminvereinbarung festgestellt worden. Oftmals habe man erst „nach mehr als zwei Versuchen“ Mitarbeiter sprechen können.

Am besten schnitt in dieser Kategorie im überregionalen Test die BKS Bank mit 98,4 Prozent „Zielerreichung“ ab, vor der Erste Bank mit 97,4 Prozent.

Beratung

Kritischer fällt das Urteil in Sachen Beratung aus. „Die Ermittlung der persönlichen Situation hätte oftmals umfassender ausfallen können“, schreibt die ÖGVS.

Zwar sei fast immer gefragt worden, wie viel die Kunden monatlich einzahlen können und welche Ansparziele sie anstreben. Allfällige schon bestehende Vorsorgen seien in etwas mehr als zwei von drei Beratungsgesprächen eruiert worden.

„Jedoch wurde das für eine umfassende Bedarfsanalyse wichtige Thema der kundenseitig bestehenden finanziellen Verpflichtungen nur in knapp jedem zweiten Gespräch thematisiert.“

Das aktuelle und künftig zu erwartende Guthaben auf dem Pensionskonto sei noch seltener besprochen worden.

Zusätzliche Information erwünscht

In allen Fällen wurde den Kunden zumindest ein konkretes Produkt vorgestellt. Bemängelt wird, dass nur selten erwähnt worden sei, was bei Erwerbsunfähigkeit oder vorzeitigem Pensionsantritt passiert.

„Erstaunt“ habe die Tester, dass Inflation oft kein Thema gewesen sei. „Nur in 60 % der Fälle erläuterte der Berater, dass der letztendlich ausgezahlte Betrag in Zukunft einen geringeren Wert haben könnte als heute.“

Ob und welche Nebenkosten es gibt, hätten die Berater nur in etwas mehr als der Hälfte der Beratungen von sich aus angesprochen.

Das beste Ergebnis in der Kategorie „Beratung“ erzielt in dieser Kategorie im überregionalen Test die Bank99 mit 78,8 Prozent „Zielerreichung“, gefolgt von der Sparda-Bank (77,9 Prozent).

Gesamtwertung

In der Gesamtwertung kam die BKS Bank auf den höchsten Zielerreichungsgrad (82,9 Prozent), knapp vor Sparda-Bank (82,6 Prozent) und Bank99 (82,0 Prozent).

Schlusslicht in der Gesamtwertung ist die Bank Austria mit 66,4 Prozent.

Weiterführende Information

Weitere Details sind auf der ÖGVS-Webseite zum Test abrufbar.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Erwerbsunfähigkeit · Mitarbeiter · Terminvereinbarung
 
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