Umfrage: An Altersvorsorge wollen nur wenige sparen

11.12.2024 – Acht von zehn Österreicher wollen laut einer Teambank-Umfrage bei den Ausgaben bremsen. Häufig als Einsparkandidaten genannt werden der Besuch im Restaurant oder auch Urlaubsreisen. Reduktionen bei der Altersvorsorge haben nur sechs Prozent im Auge.

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Rotstift (Bild: Claudia Hautumm/Pixelio.de)
Bild: Claudia Hautumm/Pixelio.de

Die Inflation in Österreich hat sich nach dem Höhenflug 2022 und 2023 – sie stieg in den Monaten um den damaligen Jahreswechsel auf bis zu 11,2 Prozent – im Lauf des Jahres 2024 wieder beruhigt. Im September und Oktober betrug sie laut Statistik Austria jeweils 1,8 Prozent (VPI 2020).

Die Yougov Deutschland GmbH hat im Juli 2024 für das „Liquiditätsbarometer“ der Teambank AG Österreich 1.525 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren online zu ihrer „finanziellen Stimmung“ befragt – auch vor dem Hintergrund der Inflation.

„Die Österreicherinnen und Österreicher passen ihre Ausgaben in wirtschaftlich unsicheren Zeiten überlegt an, um finanziell handlungsfähig zu bleiben“, skizziert Teambank-Vorstandsvorsitzender Christian Polenz das Ergebnis.

Altersvorsorge kein primärer Ansatzpunkt für den Rotstift

Den Angaben zufolge wollen 81 Prozent der Österreicher „künftig weniger ausgeben als ursprünglich geplant und sich klar auf das Notwendige konzentrieren“, liest die Teambank aus den am Dienstag veröffentlichten Daten ab.

Die Bereitschaft, geplante Ausgaben zu reduzieren oder überhaupt darauf zu verzichten, betrifft besonders Restaurantbesuche (42 Prozent), aber etwa auch Urlaubsreisen und Wohninvestitionen. Bei Aktivitäten wie Kino-, Theater-, Konzert- und Museumsbesuche setzt ein Fünftel den Rotstift an.

Blickt man auf die Entwicklung des Prämienvolumens in der Lebensversicherung, die in den letzten Jahren überwiegend rückläufig war (2023: –4,5 Prozent), würde man womöglich anderes vermuten, aber: Investitionen in die Altersvorsorge stehen laut Umfrage nur bei sechs Prozent zur Disposition.

Bereitschaft zur Ausgabenreduktion in einzelnen Bereichen (Daten: Teambank; Grafik: Lampert)

Sparbereitschaft leicht gestiegen

Was die Umfrage auch ergab: 67 Prozent planen, in den nächsten zwölf Monaten Rücklagen für besondere Anschaffungen zu bilden. Das ist ein leichter Anstieg um drei Prozentpunkte gegenüber der Umfrage vom Februar dieses Jahres.

„Besonders deutlich zeigt sich dieser Trend bei den 18- bis 29-Jährigen: 72 Prozent dieser Altersgruppe wollen Rücklagen bilden, was einem Plus von elf Prozentpunkten gegenüber Februar 2024 entspricht“, berichtet die Teambank. Unter den 50- bis 79-Jährigen beträgt der entsprechende Anteil 63 Prozent.

Finanzielle Stimmung hellt sich etwas auf

Und auch wenn die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen „eine anhaltende Unsicherheit im Konsumklima widerspiegeln“: Das Liquiditätsbarometer zeige, dass die Österreicher ihre finanzielle Situation etwas optimistischer beurteilen.

Der Index, der die finanzielle Stimmung der Bevölkerung misst, erreichte im Juli 24,75 Punkte. Im Februar 2023, als sich die Inflation noch auf hohem Niveau bewegte, war er mit 8,25 Prozent deutlich niedriger gelegen.

Finanzielle Stimmung seit 2020 (Daten: Teambank; Grafik: Lampert)
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Altersvorsorge · Lebensversicherung · Marktforschung
 
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