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Was den ersten Impuls für die Altersvorsorge gibt

9.12.2025 – Vier von zehn Teilnehmern einer Umfrage gaben an, noch nicht fürs Alter anzusparen. Mehr als die Hälfte von ihnen wäre aber dafür offen. Der bisherige Verzicht hat nicht nur mit Geld-, sondern auch mit Informationsmangel zu tun. Berater spielen hier eine wesentliche Rolle: Sie sind, vor der BAV, der meistgenannte „Einstiegspunkt“ für die Vorsorge. In erster Linie ist Information zu Kosten, Garantien und Steuern gefragt, noch vor Performance und Risiken – obwohl dem Großteil Sicherheit besonders wichtig ist, nicht nur in Österreich.

2025 Pension Survey (Cover; Quelle: Insurance Europe)
Quelle: Insurance Europe

Laut dem kürzlich veröffentlichten „2025 Pension Survey“ des Versicherer-Dachverbandes Insurance Europe sparen 41 Prozent der Menschen nicht mittels einer Zusatzpensionsvorsorge für das Alter an (Männer: 35 Prozent, Frauen: 46 Prozent).

Die Umfrage wurde von Juli bis August unter 12.700 Personen in einem Alter ab 18 Jahren durchgeführt.

Neben den großen Ländern Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien sind auch acht kleinere Staaten erfasst: Österreich, Belgien, Finnland, Irland, Griechenland, die Schweiz, Luxemburg und Ungarn.

Großteil ist vorsorgebereit, oft fehlen aber Geld oder Information

Wirft man einen näheren Blick auf die große Gruppe derer, die noch nicht vorsorgen: Wie viele wären daran interessiert, mit einer Altersvorsorge loszulegen?

Eine knappe Mehrheit von 54 Prozent zeigt sich durchaus offen. Allerdings: Nur ein Fünftel davon, also 11 Prozent aller Befragten, gibt an, eine Altersvorsorge zu planen.

Der größere Teil derer, die an sich dafür offen wären, sieht sich durch unzureichende finanzielle Mittel (28 Prozent) oder ungenügende Information (15 Prozent) daran gehindert.

Interesse Nichtvorsorgender an einer Vosorge (Grafik: Lampert)

Meist geben Berater und BAV den Impuls für die Vorsorge

Das Ergebnis legt also nahe, dass ein Teil bereits mittels Information für einen Abschluss gewonnen werden könnte. Ein Indiz dafür sind auch die Antworten auf eine andere Frage, nämlich: Wer gab den ersten Impuls für die Vorsorge?

Bei 31 Prozent war es ein Gespräch mit einem Berater oder Vermittler. Jeder Vierte kam durch die Einbeziehung in einen betrieblichen Plan zu einer Altersvorsorge. Mit 21 Prozent gaben in vielen Fällen auch Freunde oder soziale Medien den Anstoß, bei 19 Prozent tat dies ein Pensionsinformationssystem, wie das österreichische Pensionskonto eines darstellt.

Regierungsinitiativen, die das Vorsorgebewusstsein fördern sollen, konnten indes am wenigsten bewirken. Immerhin bewogen sie aber 3 Prozent zum Ansparen.

Insurance Europe zieht daraus den Schluss: Direktes Engagement und personalisierte Beratung sind „viel effektiver“ darin, theoretisches Interesse in praktisches Handeln zu übersetzen, als Kampagnen zur Bewusstseinsbildung.

Der erste Impuls, mit einer Altersvorsorge zu beginnen (Grafik: Lampert)

Nicht nur in Österreich überwiegt das Sicherheitsinteresse

Und die Anlagepräferenzen? Oft wird den Österreichern nachgesagt, besonders „sicherheitsaffin“ zu sein. Das ist aber offenbar kein rein österreichisches Phänomen. Lediglich 19 Prozent bevorzugen eine Vorsorgeanlage mit Aussicht auf höhere Erträge, wenn das bedeuten könnte, einen Teil des investierten Geldes zu verlieren.

Satte 81 Prozent bevorzugen dagegen die Sicherheit, am Ende zumindest das Eingezahlte – plus einen allfälligen Gewinn – herauszubekommen. Unter den Frauen sind es mit 85 Prozent noch etwas mehr, aber auch unter den Männern sind 77 Prozent eine sehr deutliche Mehrheit.

Österreich liegt mit 83 Prozent leicht über dem Durchschnitt, in Finnland (85 Prozent) und Griechenland (86 Prozent) ist der Anteil der Sicherheitsorientierte noch etwas größer. Am niedrigsten sind die Anteile in Frankreich und Irland (jeweils 77 Prozent). Zum Nachbarschaftsvergleich: In Deutschland zeigten sich 82 Prozent, in der Schweiz 79 Prozent sicherheitsorientiert.

Auskünfte über Kosten und Garantien haben Priorität

Welche Arten von Information sind den Befragten bei der Wahl des Pensionsprodukts am wichtigsten? Zu dieser Frage wurde eine Liste von Antworten vorgelegt, aus denen drei zu wählen waren.

An der Spitze steht die Auskunft über die Kosten (52 Prozent), gefolgt von Garantien (43 Prozent) und Besteuerung (39 Prozent). Erst danach folgen Informationen über Performance, Risiken und Deckungsumfang (jeweils 35 Prozent).

Informationsprioritäten (Grafik: Lampert)

Zum Herunterladen

Der „2025 Pension Survey“ kann als PDF-Dokument (1,8 MB) von der Website von Insurance Europe heruntergeladen werden.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Altersvorsorge · Betriebliche Altersversorgung · Marktforschung · Pension  · Steuern
 
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