4.6.2008 – Der Artikel zeigt wieder deutlich auf, wie unangenehm dieses Thema einigen Versicherungen, aber auch einigen Maklern ist. Die in Vielfalt vorgebrachten Erklärungen, warum das grundsätzlich schlecht und speziell für den Maklerkunden schlecht wäre, kann nicht von der Tatsache ablenken, dass die behauptete „Unabhängigkeit“ und die „wirtschaftliche Abhängigkeit“ des Maklers vom Versicherer, das Problembewusstsein und Aktivwerden der EU-Kommission erst ausgelöst hat.

Wenn die Makler die behauptete Unabhängigkeit tatsächlich leben wollen, gibt es nur einen seriösen Weg, nämlich auf Honorar des Kunden umzustellen. Ein Ausweg könnte sein, auf den Begriff „ungebunden“ in der Kommunikation zum Kunden umzuschwenken. Damit wird die wirtschaftliche Abhängigkeit des Maklers vom Versicherer kundgetan und dann könnte die jetzige Provisionsform, ohne Offenlegung, beibehalten werden.

Der Kommissionsbericht hat aufgezeigt, dass durch eine Bezahlung von dritter Seite die Unabhängigkeit nicht gewährleisten werden kann. Darauf sollte also reagiert werden. Schaffen wir also für unsere Kunden Klarheit und die zeitraubenden Diskussionen bei uns, aber auch in Brüssel werden ein Ende finden.

P. Mayer

Versber_Mayer@gmx.at

zum Artikel: „Offenlegung der Provisionen frühestens 2011”.