Diskriminierung erster Güte

9.6.2008 – Es ist schon seltsam, das viele Maklerkollegen für eine Abschaffung von Provisionen sind und Honorare fordern. Dieses mag bei einigen Kunden funktionieren, aber sicherlich nicht bei den meisten Privatkunden.

Anscheinend sind das jene Makler, die von großen Sachbeständen leben und nicht auf Lebens- oder Krankenprovisionen angewiesen sind. Aber man sollte nicht vergessen, dass es Makler gibt, die überwiegend im Privatkundenbereich tätig sind. Diese sollten doch mal einen Kunden erklären, dass sie ein Honorar für die Vermittlung von Versicherungen bekommen.

Ich glaube kaum, das ein Privatkunde bereit ist, für einen ausführliche Beratung und Vermittlung von beispielsweise einer BU Rente + Altersversorgung und einigen Sachversicherungen mehrere Hundert Euro hinzublättern. Zumal er dieses Servicve in der Vergangenheit umsonst bekommen hat und bei Internetanbietern auch weiterhin bekommt.

Es ist auch eine Diskriminierung erster Güte, die Honorare und Boni aufzudecken. Bei keinem Autokauf erfährt der Kunde, was das Autohaus wirklich daran verdient. Das gilt auch bei vielen anderen Dingen.

Man sollte sich auch um den Nachwuchs Gedanken machen. Ohne Provisionen ist die Finanzierung von Nachwuchskräften für die meisten unmöglich. Wie lange soll es dauern, bis ein Aussendienstler sich ein dauerhaftes Einkommen aufgebaut hat?

Also liebe Kollegen, erst über die Konsequenzen nachdenken bevor man Wünsche äußert. Sie könnten in Erfüllung gehen und sich negativ auswirken.

Achim Finke

achim.finke@af-versicherungsmakler.de

zum Leserbrief: „Ehrlicher Schritt”.