Ehrlicher Schritt

4.6.2008 – Endlich ein ehrlicher Schritt in die richtige Richtung. Der Hintergrund des Ärgers mancher Betroffener ist aus meiner Sicht die Angst, bei Offenlegung der  hohen Provisionen und der niedrigen effektiven Renditen keine Lebensversicherungen mehr zu verkaufen. Es würde den Ruin für eine Vielzahl an Maklern bedeuten, die nur durch diese hohen einmaligen Einkünfte überleben.

Viele strukturierte Vertriebe benötigen hohe einmalige Provisionen, um den Vertrieb zum Laufen zu bringen. Eine solche Änderung würde die Anzahl geschädigter Konsumenten bedeutend verringern.

Unabhängige Berater sollten anstelle von Provisionen und Bonifikationen Honorarnoten legen. Dies gelingt jedoch nur bei Beratung, die im Wesentlichen über den Prospektinhalt hinausgeht. Wenn die Konsumenten wüssten, dass sehr häufig die Garantierenditen auf das zur Veranlagung gelangende Kapital lediglich circa 1 Prozent betragen und die Vertriebe eine Jahresprämie Provision (und vielfach mehr mit Bonifikationen etc.) einstreifen, würde heute schon kein Konsument mehr unterschreiben.

Nachdem es vor kurzem gelungen ist, eine Provisionsverteilung auf die gesamte Laufzeit zu verhindern und auf fünf Jahre zu beschränken, was zur Folge hat, dass weiterhin alles beinahe beim Alten bleibt und statt nach drei Jahren jetzt erst nach fünf Jahren Neuverträge platziert werden können, ohne einen finanziellen Schaden zu erleiden, hoffe ich, dass dieser neue Anlauf gelingt und die Kosten offen gelegt werden müssen.

Michael Feichtinger

mf@fi-ve.at

zum Artikel: „Knalleffekt bei Provisionen: Offenlegung oder Verbot!”.

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