Himmelschreiende Ungerechtigkeit

8.7.2008 – Nicht das Kind mit dem Bad ausschütten! Mag sein, daß ein offengelegtes Provisionssystem manchem Wildwuchs im Lebensgeschäft ein Ende machte. Aber der Preis dafür ist zu hoch - nämlich die komplette Zerstörung des Marktes und eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.

Leider heißt die Ursache eines Mißstandes zu kennen, nicht gleichzeitig diesen auch beseitigen zu können. Wie aus den diversen Artikeln im Versicherungsjournal hervorgeht, sind die internationalen Hintergründe bekannt. National stammt der jüngste Vorstoß nach ziemlich einhelligen informellen Quellen von einer Bankengruppe, welche sich mit einem Giebelkreuz ziert.

Was immer sich die Initiatoren dabei an Vorteil versprechen - es wird mit großem Schaden für alle enden. Daher gilt es, mit aller Kraft dagegen zu halten und auf den wirtschaftlichen Unsinn, die rechtlichen Widersprüche und die faktischen - negativen - Folgen für Industrie und Konsumenten des Vorsorgemarktes hinzuweisen (die Standesvertretung der Makler vertritt hier seit Jahren ein klare Linie).

Weil grad Ausverkauf ist - wird die Spanne des Textilhändlers einschließlich der Provision des Verkäufers am Preisschild ausgewiesen? Gewinne ich als Käufer dadurch brauchbare Erkenntnisse? Nein? - Na also!

Rudolf Mittendorfer

r.mittendorfer@verag.at

zum Leserbrief: „Lockmittel fällt weg”.