3.6.2008 – Faktum ist, dass eine Provisionsoffenlegung – so sie kommt – jedenfalls für alle Vermittler kommen wird. Da ist kein Platz für kleinkariertes Schrebergartendenken.
Faktum ist auch, dass diese Offenlegung den Markt für geraume Zeit sehr in Mitleidenschaft ziehen wird, denn die Österreicher sind eben keine Finnen, bei denen jeder im Internet die Steuererklärung nachlesen kann, sondern in finanziellen Belangen eher verschwiegen – was die eigene Situation anlangt.
Das „Einkommen“ der anderen ist zumeist doch interessanter und regt auch durchwegs zum Eintritt in die Neidgenossenschaft an.
Ob die Beratungsqualität wirklich steigt, wenn das Kundengespräch von der Diskussion über die Angemessenheit der jeweiligen Provision dominiert wird, mag jeder für sich beurteilen. Für mich persönlich kenne ich nach 30 Jahren Branchenerfahrung die Antwort: Kein Kunde versteht die vielen Leistungen, die sein Berater für ihn erbringt.
Das Entgelt (ob Provision oder Honorar genannt) wird wohl zumeist als zu hoch empfunden – und dort, wo es extrem niedrig ist (Kfz), wird es wohl einfach nicht geglaubt. Daher nochmals: Diese Frage eignet sich nicht für gewerberechtliches Kleingeld, sondern es geht um die Existenz von vielen Tausenden!
Rudolf Mittendorfer
zum Leserbrief: „Honorar vom Kunden”.
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