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Wo Finanzvorstände Risikofaktoren orten

21.11.2025 – In einer Deloitte-Umfrage sehen zwei Drittel der CFOs ihre Unternehmen weiterhin mit einer hohen wirtschaftlichen Unsicherheit konfrontiert. Als potenzielle Risikofaktoren der nächsten Monate werden häufig Cyberangriffe, Regulierung, Konjunkturaussichten, ein erneuter Inflationsanstieg und geopolitische Risiken angeführt.

Die Unternehmensberatung Deloitte Österreich wollte eruieren, wie es um die Stimmung in den Finanzabteilungen österreichischer Unternehmen steht. Dazu wurden 50 Finanzvorstände von Unternehmen unterschiedlicher Größen befragt.

Was die Entwicklung des Investitionsklimas in Österreich betrifft, ist die Stimmung eher pessimistisch: 47 Prozent gehen im „CFO Survey Herbst 2025“ davon aus, dass es sich in den nächsten zwölf Monaten „eher verschlechtern“ wird, weitere 6 Prozent rechnen mit einer starken Verschlechterung. Rund ein Drittel erwartet, dass es gleichbleibt. Nur 12 Prozent glauben, dass es sich eher verbessert.

Auch die wirtschaftliche Unsicherheit, mit der das eigene Unternehmen aktuell konfrontiert ist, wird mehrheitlich als „eher hoch“ (55 Prozent) oder „sehr hoch“ (10 Prozent) bewertet. 31 Prozent meinen, dass sie sich auf gleichbleibendem Niveau bewegt. Für die restlichen 4 Prozent stellt sie sich als eher niedrig dar.

Wesentliche Risikofaktoren: Cyber, Regulierung, Konjunktur

Deloitte fragte die Teilnehmer zu einer Reihe von Punkten auch, inwieweit diese in den nächsten zwölf Monaten „ein signifikantes Risiko“ für ihr Unternehmen darstellen.

Weit vorne scheinen in dieser Liste KI-unterstützte Cyber-Angriffe, zunehmende Regulierung und die Konjunkturaussichten auf. Auch ein erneuter Inflationsanstieg und geopolitische Risiken rangieren auf den vorderen Plätzen.

Deloitte CFO Survey Herbst 2025: Potenzielle Risikofaktoren der nächsten Monate (Daten: Deloitte; Grafik: Lampert)

Es wird auf die Kosten geschaut

In den Geschäftsstrategien misst die Mehrheit der Befragten Kostensenkungen eine „sehr wichtige“ (58 Prozent) Rolle bei, weitere 33 Prozent eher „eher wichtige“.

Wachstum in bestehenden Märkten ist für 35 Prozent eine „sehr wichtige“ Strategie, für weitere 58 Prozent eine eher wichtige.

Eine Verringerung des Betriebsaufwands findet ebenfalls viel Zuspruch: 35 bzw. 54 Prozent sehen darin eine sehr oder eher wichtige Strategie.

Sparmodus „nachvollziehbar“, hat aber Schattenseiten

Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte (Bild: Deloitte/Feelimage)
Gerhard Marterbauer,
Partner bei Deloitte
(Bild: Deloitte/Feelimage)

„Der strategische Kurs der Unternehmen ist nachvollziehbar“, kommentiert Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich.

Der „Sparmodus“ wirke sich allerdings nicht nur negativ auf das Wirtschaftswachstum aus, sondern rüttle auch am Personalstand. Laut der Befragung rechnen 44 Prozent der CFOs in naher Zukunft mit einem Personalabbau.

„Kurzfristig mag dieser Abbau aus Kostengründen Sinn machen, langfristig wird nach der Krise aber auch die Suche nach qualifiziertem Personal wieder eine Herausforderung werden“, gibt er zu bedenken.

Zum Herunterladen

Der „Deloitte CFO Survey Q3 2025“ kann als PDF-Dokument (461 KB) von der Deloitte-Website heruntergeladen werden.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Konjunktur · Marktforschung · Strategie
 
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