27.6.2025 – Ein Treffen mit Finfluencern in Wien diente „dem Kennenlernen, der Information und der Prävention von Regelverstößen“, teilt die Finanzmarktaufsicht mit.
Influencer versuchen in sozialen Medien, anderen ihre Themen durch Stellungnahmen, Kommentare, Empfehlungen und ähnliches näherzubringen. Wenn es dabei um Finanzangelegenheiten geht, nennt man sie auch „Finfluencer“.
Einerseits verschaffe die Popularität von Influencern zwar vielen Menschen niederschwellig Informationen zu Finanzthemen, andererseits bringe sie aber auch „besondere Risiken“ für Investoren mit sich, meint die Finanzmarktaufsicht (FMA).
„Zum Beispiel die Verbreitung falscher, irreführender oder interessengeleiteter Informationen, leichtfertige Empfehlungen für komplexe und riskante Finanzprodukte oder das Verschweigen von Interessenkonflikten, etwa wenn Finfluencer für ihre Empfehlungen von Anbietern bezahlt werden.“
„Von Betrug ganz zu schweigen“, so die FMA weiter: Vor wenigen Wochen hätten Aufsichtsbehörden weltweit unter Führung der britischen Financial Conduct Authority (FCA) in einer konzertierten Aktion „einer Reihe von Kriminellen das Handwerk gelegt, die als Finfluencer auftraten.“
Die FMA hat nun am Donnerstag erstmals österreichische Finfluencer nach Wien eingeladen, „um mit der Szene in den Dialog zu treten“, wie sie in einer Aussendung mitteilt.
Neben einem Kennenlernen gehe es auch um Informationen über den Rechtsrahmen, „der auch in den neuen Sozialen Medien seine Gültigkeit hat“, erläutert die FMA.
Ein Ziel sei es, Finfluencer für die geltenden Regeln – etwa in den Bereichen Anlageberatung und Anlageempfehlung – zu sensibilisieren und damit zu verhindern, dass diese aus Unwissenheit übertreten werden.
Auch die Frage, ob die derzeitige Gesetzeslage Finfluencer und ihren Einfluss auf Kleinanleger und andere Marktteilnehmer angemessen berücksichtigt, „wird die FMA mit dem Input aus dieser Veranstaltung und anderen Marktbeobachtungen analysieren“.
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